Der Ausstellungstitel „FASHorangezwei.0“ steht hier für zwei verschiedene Dinge die durch ihre Verknüpfung zu etwas Neuem werden.
Tina Haase und Michael Jäger untersuchen das Zusammenspiel zwischen Malerei und Plastik. Farbige Handlungsweisen und installative Eingriffe sind beiden vertraut und wurden in ihrer ersten Gemeinschaftsausstellung im Kunstverein Brühl gezeigt. Bereits dort war zu sehen, wie das Eine zusammen mit dem Anderen zu etwas Drittem wird. Die Eine - eher im Skulpturalen/Installativen beheimatet, der Andere mit malerischer Vorgehensweise vertraut, wagen beide in Mönchengladbach die Version 2.0.
Schichtungen im Raum, offene Strukturen in denen Grenzen fließen, Schwarmbildungen oder Häufungen, Wand- und Boden Wechsel, ergeben neue Blickräume und Wechselspiele auch in Raum und Zeit. Farbe, transparente Schichtungen, Ausschüttungen und Rücknahmen, ein gemeinsames prozesshaftes, raumplastisches Handeln wird erarbeitet um den Zwischenraum für Neues offen zu legen in dem die Begegnung zwischen Malerei und Plastik erlebbar wird. Der Arbeitstitel ‘Rahmenthema‘ galt als Ausstellungsmetapher, in der gegenseitige gestellte Plattformen zum Thema werden. Spurwechsel – von Haase zu Jäger und umgekehrt.
Haase und Jäger – beide agieren künstlerisch auch im internationalen Raum, beide sind mit Professuren an deutschen Hochschulen beschäftigt – beide interessiert die Reibung durch Gegenüberstellung und das Experiment als offene Ausstellungsidee.