Foto: Robert Olawuyi
Die Ausstellung wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie nur digital präsentiert.
Einführung: Wilko Austermann, Kurator
Derzeit ist seine Videoarbeit „Flesh and Blossoms“ während der Öffnungszeiten im Schaufenster neben dem Antiquariat am St. Vith (Rathausstraße 10, 41061 Mönchengladbach) zu sehen.
Dank an Manfred Lebbing vom Antiquariat.
Der MMIII Kunstverein Mönchengladbach zeigt in einer Einzelpräsentation digitale Werke des Künstlers Robert Olawuyi. Er studierte Kunstgeschichte an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest, Videokunst an der Kunsthochschule für Medien Köln sowie in der Klasse von Prof. Marcel Odenbach an der Kunstakademie Düsseldorf. Der Künstler entwickelt Videoinstallationen, die sich oft an der Grenze von Figuration und Abstraktion befinden und in denen Wahrnehmung als Besinnungsprozess sichtbar wird. Wenn das Videomaterial mithilfe eines Aufnahmegerätes entsteht, ist es irrelevant, ob es selbst aufgenommen oder gefunden wurde. Seine Bedeutung entsteht erst im Prozess der digitalen Bearbeitung. Robert Olawuyi begreift den Videoloop als ausgedehntes Moment der Erkenntnis, der die Idee der linearen Zeit aufbricht. In seiner Ausstellung im Kunstverein wird die Verbindung von analogen und digitalen Bildern besonders deutlich. Olawuyi verdichtet digital die analogen Bilder zu flirrenden Mustern. Die digitale Bearbeitung verwirrt und regt dazu an, genauer hinzuschauen. Neben den abstrakten Mustern erscheinen plötzlich Figuren und Tiere, die ein besonderes Eigenleben entwickeln. Neben der Verknüpfung von analogen und digitalen Bildern verbindet die Werke in der Schau der Blick auf Natur. Robert Olawuyi manipuliert Bilder von Pflanzen/Tieren und erweckt durch die farbenfrohe Bildwelt Sehnsucht nach Sommer.
Die industriell geprägten Räume des Kunstvereins werden in ein digitales Lichtspiel getaucht. Die großen Wände lassen es zu, die bewegten Bilder monumental wirken zu lassen. Neben der Ausstellung sollen die Videowerke durch neue digitale Wege dem Publikum präsentiert und vermittelt werden. Über die Homepage und Instagram können Interessierte Fragmente der Arbeiten rezipieren.