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Nach dem Erfolg von MG+ in den letzten beiden Jahren zeigen wir jetzt das Künstler*innen-Duo Jana Kerima Stolzer und Lex Rütten, das seit 2016 gemeinsame Projekte erarbeitet. Lex Rütten selbst ist in Mönchengladbach geboren und aufgewachsen. Nach Studien an der Kunstakademie Münster und Kunstakademie Düsseldorf leben und arbeiten sie zusammen im Künstlerhaus Dortmund. Ihre Arbeiten waren in nationalen und internationalen Kontexten zu sehen, unter anderem im Hartware MedienKunstVerein im Dortmunder U, beim NEW NOW Festival auf der Zeche Zollverein in Essen und dieses Jahr auch im Alternative Space Loop in Seoul, Korea.

Die Künstler*innen spekulieren über existierende und kommende Symbiosen zwischen Mikroorganismen, Pflanzen, Tieren, Bakterien, Pilzen und technischen Objekten. Es geht um neuartige Kreisläufe und Allianzen in der Natur – im Zeitalter des Anthropozäns.

Ihre multimedialen Ausstellungen vollziehen einen Perspektivwechsel: Sie betrachten die Welt aus der Sicht mehr-als-menschlichen Organismen, denen wir üblicherweise kein Bewusstsein zusprechen. Diesen Wesen und Dingen geben die Künstler*innen eine Stimme: Sie erzählen von der Technosphäre und der zentralen Rolle, die Symbiosen für die Evolution haben, von Pionierpflanzen, invasiven Arten und Neophyten, von Kohlendioxyd, Warm- und Kaltzeiten, Superpflanzen und Sedimentierung, von dem Traum, die Erde mittels Geoengineering zu retten und dem Traum vom ewigen Leben.

Für den industriell geprägten Raum des MMIII Kunstvereins inszenieren die Künstler*innen eine Art begehbares multimediales Bühnenbild mit Video und Sound in dem sich der entdeckenden Besucher*innen staunend-reflektierend bewegen können.

Einzelne Elemente dieser Rauminszenierung (die Künstler nennen sie „Charaktere“) beschäftigen sich mit der Veränderung unserer Industrie-Kultur, -Architektur und -Landschaft und die Rückeroberung der Ruinen durch die Wachstumsprozesse der Natur.

Die Ausstellung wird gefördert von